bx_Masterdesk Review & bx_masterdesk vs. Izotope Ozone Elements

Mit dem bx_Masterdesk von Brainworx verspricht Plugin Alliance einfaches Mastering auch für unerfahrene Nutzer. Der Hersteller Brainworx verspricht Punch, Präsenz und Dynamik bei maximaler Lautheit – im heutigen Review schauen wir wie es sich in der Praxis schlägt.

Ich habe dazu auch ein Video Review gemacht, welches Du dir gerne hier anschauen kannst. Weiterlesen lohnt sich aber trotzdem, da hier unter Anderem noch ein Klangvergleich zu Izotope Ozone mit Klnagbeispielen gezeigt wird. Zunächst das Video:

Oberfläche und Bedienung

bx_Masterdesk – Sehr intuitive und übersichtliche Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche ist sehr gut gelungen – sowohl vom Design, als auch von der Funktion. Alle Regler sind eindeutig beschriftet und auch entsprechend der Workflow-Reihenfolge durchnummeriert. Aus diesem Grund kann es sich durchaus auch für Anfänger eignen und einen leichteren Zugang zum Thema Mastering schaffen.

Auch ohne Lesen des Manuals erklären sich die meisten Funktionen von selbst. Um das Maximum herauszuholen sollte man jedoch das Manual lesen, um zu verstehen wie man das Plugin optimal einsetzt.

Wie funktioniert bx_Masterdesk?

Grundsätzlich besteht bx_Masterdesk aus einem Kompressor mit 4 verschiedenen Modi, der im Bereich von 86%-100% zugemischt werden kann und je nach Eingangspegel komprimiert. Final durchläuft das Signal noch einen Limiter, der standardmäßig einen 1dB Boost hat und durch den „Limiter Turbo“ auf 2dB angehoben werden kann für extreme Komprimierung.

Zwischen Kompressor und Limiter befinden sich verschiedene Filter, ein Deesser, ein Regler für harmonische Verzerrung und 2 Tools zum Eingreifen in das Stereobild.

Der Grundsätzliche Arbeitsablauf gestaltet sich laut Hersteller wie folgt:

  1. Den Volume Knopf so weit anheben, das auf dem Meter eine Dynamic Range von 6dB (für CD) bis 8dB (für Streaming) angezeigt wird.
  2. Mit der Foundation das gewünschte Bassfundament für das Master einstellen. Nach links = weniger Bass und nach rechts = mehr Bass. Simple as that.
  3. Mithilfe der Tone-Control (Bass, Mid, Treble, Presence) den Frequenzgang optimieren wenn nötig. Hier lassen sich Anpassungen von +-3dB vornehmen. Also auch extreme Einstellungen sind noch moderat.
  4. Auf Wusch kann nun noch zwischen 4 verschiedenen Kompressor-Typen gewählt werden, sowie eine Stereolink Funktion dessen aktiviert werden. Mit dem THD Regler kann eine harmonische Verzerrung zugemischt werden. Mit den Resonanzfiltern kann in vielen Mischungen der Bass -, Mitten – und Höhenbereich optimiert werden. Mit den MS Tools kann das Stereobild verbreitert sowie tiefe Frequenzen zu Mono gemischt werden.

Klangqualität

Meine subjektive Einschätzung: bx_Masterdesk hat einen „analogeren“ Charakter als Standard Limiter wie Waves L1,L2 oder L3 und insgesamt einen sehr punchigen und präsenten Klang. Vor allem bei Einsatz des THD Reglers. Auch bei starker Komprimierung klingt die Musik noch lebendig und dynamisch. Man hat das Gefühl je stärker man reinfährt, desto kraftvoller wird das Master, während das bei Standard Limitern oft ins Gegenteil führt: flacher, platter und lebloser Sound.

Insgesamt bewerte ich die Klangqualität als äußerst positiv, muss aber sagen, dass es eventuell nicht immer passen wird, da eine gewisse Klangfärbung stattfindet. Ich finde diese Färbung meist gut, weil die Musik danach lebendiger klingt als vorher, aber es gibt transparentere Plugins wenn es darauf ankommt.

bx_Masterdesk vs Izotope Ozone Elements

Hier ein kleiner Vergleich mit Izotope Ozone mit ähnlichen Einstellungen (leichter EQ, leichte Stereoverbreterung, leichtes Limiting):

bx_Masterdesk
Izotope Ozone Elements

Entschiedet für Euch selbst, was besser klingt. Ich finde das bx_Masterdesk Master klingt etwas definierter und hochwertiger.

Fazit

Kann ich das Plugin uneingeschränkt empfehlen?

Wenn man es wie ich zum Black Friday für 30$ bekommen kann definitiv, aber selbst ein etwas höherer Preis wäre natürlich noch angebracht. Klang und Bedienung sind top und auch wenn man es nicht in jedem Master verwenden wird ist es immer eine gute Option im Werkzeugkoffer! Man kann es ja trotzdem mit anderen Prozessoren kombinieren.

Für wen ist das Plugin gut geeignet?

Vor allem für diejenigen, die Mastering etwas besser verstehen wollen und bisher Angst davor hatten Ihre Musik selber zu Mastern. Mit diesem Plugin lassen sich durchaus professionelle Ergebnisse in kurzer Zeit erreichen und die Lernkurve ist sehr klein. Man kann sich sehr gut auf das Hören konzentrieren, weil die Benutzeroberfläche so konstruiert ist, dass sie einem nicht im Weg steht.

Ich wünsche frohes Mixen und Mastern! Lasst mich wissen, ob Ihr das Plugin bereits im Einsatz habt und wie ihr darüber denkt.

Dies ist kein gesponsorter Post, ich habe die Software von meinem eigenen Geld bezahlt und spiegele nur meine subjektive Meiung wieder.

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