Sicherlich kennst Du das Gefühl…
Du sitzt stundenlang an einem Mix und bist endlich so richtig zufrieden.
Dann gehst Du zum Gegenhören in dein Auto oder greifst dir deine Lieblingskopfhörer und dein Handy – ABER:
Der Mix klingt überhaupt nicht so wie Du ihn in Erinnerung hattest. Es fehlt an Klarheit und alles klingt viel zu dumpf, vor allem im Vergleich mit anderer Musik, die Du kennst.
Das ist wirklich deprimierend, vor allem wenn so viele Arbeitsstunden umsonst waren.
Wie kann das sein, dass ein Song, den Du vor 5 Minuten noch als perfekt empfunden hast auf einmal komplett unprofessionell klingt?
Die Wahrheit ist: Du hast überhaupt keine Ahnung wie hell oder dunkel, laut oder leise, hart oder soft dein Mix klingen muss solange Du in Isolation arbeitest!
Das ist das Nummer 1 Problem von Homestudios: Wir arbeiten in Isolation und völlig abgeschnitten von der restlichen Welt – Es fehlt ein Orientierungspunkt, denn ohne diesen kannst Du noch so lange Abmischen und wirst trotzdem an der falschen Stelle rauskommen.
Wie kann ich professioneller abmischen?
Der Vorteil den viele Profis haben ist lediglich die lange ERFAHRUNG!
Sie wissen genau wenn Ihr mix zu harsch, zu dünn oder auch zu boomy und dumpf klingt! Warum? Weil sie schon viele Songs gemischt haben, die im Radio funktioniert haben. Sie haben den Orientierungspunkt in ihrem Kopf. Was nicht heißt, dass sie nicht trotzdem Gegenhören auf verschiedenen Anlagen.
Was machen wir im Homestudio also falsch?
Wir hören zu lange ein und denselben Song auf ein und denselben Lautsprechern und verlieren dadurch die Perspektive. Wir haben auch nicht die Erfahrung wie der Song klingen muss um mit professionellen Mischungen mitzuhalten.
Was müssen wir also tun?
Wir müssen während des Arbeitens immer wieder Referenzsongs anhören und mit unserem Song auf gleicher Lautstärke (WICHTIG!) vergleichen. Nur so können wir wissen, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder eventuell zu dumpf, zu hell oder überkopmrimiert abmischen!
Wenn wir mehr als 45 Minuten an einem Song mischen ohne die Ohren pausieren zu lassen oder ihnen etwas anderes zu geben werden diese ermüden und wir können unseren Mix-Entscheidungen nicht mehr vertrauen.
Wenn wir oft genug andere Musik referenzieren und dadurch auch gute Mixe entstehen lassen werden wir irgendwann auch die Erfahrung haben und die Orientierungspunkte werden in unseren Kopf eingebrannt.
Aber gerade für Anfänger und Semiprofis ist das Erlangen von Perspektive durch Referenzen unerlässlich um konkurrenzfähige Mixe zu erstellen.
Versucht diese Tipps in Euren Workflow zu integrieren und staunt was passiert!